Praktische Tipps zu PSK31 mit dem SHARC



DER SHARC


Eine neue, hochinteressante Betriebsart, die von der Bedienung ähnlich wie RTTY abläuft, ist PSK31. Sie ist jedoch wesentlich empfindlicher, schmalbandiger und robuster gegen qrm. Sie lässt sich sinnvoll nur mit DSP realisieren. Eine Möglichkeit ist der SHARC auf dem EZ-KIT LITE von Analog Devices. Die Software wurde von DL6iAK, Michael, entwickelt und wird laufend optimiert. Junghard, DF1iAV wird die Oberfläche des Terminalprogramm (für Win95) perfektionieren. Das jetzige Terminalprogramm wurde bei mir (DH7UAF) auf einem Pentium 75 gestestet und läuft zur vollen Zufriedenheit. Versuche haben gezeigt, dass das Terminalprogramm auf einem 486er DX 66 gerade noch (mit Einschränkungen) funktioniert. Auch ist mindestens Win95 zwingend. Ebenfalls funktioniert das Programm nicht auf Win3.11 trotz Win32-Erweiterung.

Es stehen übrigens noch eine Reihe weiterer interessanter Programme von Michael für den SHARC zur Verfügung

So hört sich der Klang (psk.wav, ca. 75 kByte, 6 Sek.) von PSK31 in einem SSB-Empfänger an. Es wird ein amplituden- und phasenmodulierter Ton gesendet.


Drahtbrücke
Einbau einer Drahtbrücke. Die links abgebildete Drahtbrücke zeigt die kleine Modifikation, die von DL6iAK vorgeschlagen wird. Zur besseren Verdeutlichung kann hier eine Zeichnung von DL6iAK aufgerufen werden.
Anschluss der PTT. Der gelbe Punkt im nebenstehenden Bild markiert den Pin, an welchem die Spannung für die PTT abgegriffen werden kann. Diese wird einem Schalttransistor zugeführt und kann so die PTT des trx steuern.

Wer übrigens eine VOX hat, kommt ganz ohne die PTT aus und braucht sich um diese Bastelarbeiten nicht zu kümmern.
PTT-Anschluss
Schalttransistor
Stromlaufplan des Transistorschalters. Diese einfache Schaltung wird zwischen dem SHARC und dem PTT-Anschluss des trx angeordnet. An den Transistor werden keine besonderen Anforderungen gestellt. In den meisten Fällen reicht ein Siliziumtransistor, der einen Kollektorstrom von 100 mA liefern kann. Auf jeden Fall sollte man vorher prüfen, ob der eingesetzte Transistor den Anforderungen des Tranceivers gerecht wird. Bei dem FT-747 funktioniert es jedenfalls. Der Kondensator soll eventuell einströmende Hochfrequenz kurzschliessen.

Die Schaltung kann auf einer kleinen Lochrasterplatte aufgebaut werden. Ein Gehäuse entfällt, wenn man die Schaltung direkt in die Zuleitung einbaut und mit Schrumpfschlauch überzieht (die Konstruktion erinnert dann an ein Partywürstchen).


Spannungsversorgung:
Der SHARC benötigt eine Versorgungsspannung von genau 9 Volt DC bei etwa 500 mA. Der Minuspol ist aussen am Stecker, der Pluspol dann natürlich innen. Viele Steckernetzteile erfüllen diese Forderung. Keinesfalls darf der SHARC direkt an 13.8 Volt betrieben werden.
2 A Spannungsregler
Mit einem Spannungskonstanthalter 78S09, der in einem TO220-Gehäuse geliefert wird, kann man aber die 13,8 Volt, die meistens sowieso zur Verfügung stehen, in die benötigten 9 Volt umwandeln. Der 78S09 kann bis zu 2 A liefern. Der SHARC verbraucht aber nur etwa 500 mA. Dennoch sollte man auf ein Kühlblech nicht verzichten und das Gehäuse (z.B. eine Filmdose) mit Löchern versehen. Die Belastung kann man mit einem 22 Ohm Widerstand nachahmen.
Die Schaltung: Wenige Bauteile gebieten der Steckernetzteilflut Einhalt. Die Diode dient nur als Verpolungsschutz (Angstdiode). Ausserdem fallen an ihr ca. 0,7 Volt ab, was den Spannungsregler zusätzlich entlastet. Die Werte der beiden Kondensatoren sind unkritisch und sollen eventuell auftretende Hochfrequenz abblocken.

WARNUNG: Es wird dringend empfohlen, eine weitere Schutzdiode in die Massezuleitung einzufügen. Sie ist in dem nebenstehenden Stromlaufplan nicht eingezeichnet. Ohne diese weitere Diode könnte im Falle einer Verpolung der Kurzschluss-Strom die Leiterplatte des SHARC zerstören, wenn der Minuspol des Netzteils geerdet ist, was meistens der Fall ist. Der Einbau einer Sicherung ist demnach auch zu empfehlen.

aus 14 mach 9 Volt
Die Schaltung kann auf einer kleinen Lochrasterplatte realisiert werden. Sie passt in eine handelsübliche Filmdose (mit Belüftungslöchern), die quasi in das Stromversorgungskabel montiert werden kann.
9 Volt aus der Filmdose


Audio-Stecker:
Als Audio-Stecker verwendet man am besten 3,5 mm-Mono-Klinkenstecker. Zwei Exemplare braucht man davon.



  • LINK zur Homepage von Michael, DL6iAK: Dort gibt es neben den kostenlosen Programmen zum SHARC jede Menge Infos zum SHARC, PSK31 und weitere Links zum Thema


  • LINK zum Artikel von Manfred Salzwedel, DK4CZ, Neu: PSK 31, CQ-DL 6/98, Seite 474

  • LINK zur Homepage von Volker, DH7UAF: Er gehört zu den begeisterten Anwendern von PSK31 und dem SHARC. Ausserdem hat er diese Seite gestaltet.